Anreise nach Boston

Am Freitag waren wir schon früh wach, obwohl wir eigentlich erst um 13.30 Uhr geplant haben Richtung Zürich abzufahren. Meine genetische Reiseunruhe liess mir keine Zeit im Bett zu bleiben und ich beschäftigte mich mit Dingen wie Auto waschen, Früchte zu Vater bringen, Barney (unsere Katze) kämen, am PC gamen, Unkraut jäten, Snacks für unterwegs einkaufen und im Haus herum tigern. Nach einem letzten Mittagessen machten wir uns auf den Weg zu Röifu unserem persönlichen Flughafen-Escort-Service. Dank Navi konnten wir den gesperrten Gubrist souverän umfahren und kamen so gegen 15.15 in Zürich an. Kurz das Gepäck einchecken und mit Rolf noch etwas trinken und ab gehts durch den Sicherheitscheck. Ohne Mühe konnten wir diese Hürde meistern und mussten auch keine Gewissensprüfung ablegen. Noch kurz Getränke für unterwegs einkaufen und dann warten auf das Boarding. Während des Wartens fröhnten wir unserer Lieblingsbeschäftigung, dem auf die Toilette gehen. Im Fünfminutentakt konnten wir die Kläranlage des Flughafens mit Arbeit versorgen....

Der Flug ist rasch erzählt, 8 Stunden warten auf Bosten, dazwischen Essen, Trinken, Flime schauen, gamen, Toilette gehen, dösen und Gedanken nachhängen. Dies alles in unterschiedlicher Reihenfolge und intensität. Auch die Einreiseformalitäten gingen zügig voran d.h. Pass abgeben, rechte Hand, rechter Daumen, linke Hand, linker Daumen und das obligate Foto und drei Fragen und schwupp die wupp bist du als nicht Terrorist identifiziert und kannst das Land betreten. Auch meine Banane konnte ich diesmal ins Land schmuggeln. Irène hatte nach dem Zwischenfall bei unserem letzten Tripp selbstverständlich absolutes Sprechverbot. Trotzdem fehlte es nicht an Action, unser Gepäck wollte und wollte nicht auf dem Band erscheinen...... Irènes lächeln wich Anspannung und Nervosität und ihre Beine wurden vom restless leg Syndrom erfasst und ihr Gehirn zeigte starke Aktivitäten in Richtung to do Liste falls der GAU eintrifft. Am Schluss waren neben uns noch genau 3 weitere Personen am Band und ein Gepäckstück drehte einsam seine Runden. Warten, warten und weiter warten nach einer gefühlten Stunde (es wären wohl fünf Minuten) keimte Hoffnung auf, auf dem Förderband war ein leises Rumpeln zu vernehmen und siehe da, unsere drei Gepäckstücke kamen schön eins nach dem andern aus dem Schlund des Gepäckförderbandes. Irènes lächeln war babyhaft. Ab durch die letzte Sicherheitskontrolle und via Bus zu Alamo unser Baby abholen. Nach kurzem warten konnten wir die Formalitäten erledigen und das Baby einen Chevrolet Tahoe in Empfang nehmen. Diesmal mit Navi und einem Sonnendach. Navi programmieren und ab Richtung Hotel, nach drei Schlaufen um den Block konnten wir die Seiteneinfahrt des Hotels endlich finden. Unser Baby parkte praktisch die ganze Einfahrt zu und musste rasch entladen und gleich via Valet Parking wieder weggebracht werden. Die externe Übernachtung für unser Baby schlägt mit 42 $ pro Tag zu buche, d.h. fasst gleich teuer wie unser Zimmer! Who cares!

Einchecken, Gepäck aufs Zimmer und ab in die nächst beste Hamburger Bude unseren Hunger stillen. Drei UBurger, zwei Pommes Portionen und zwei Cokes und ein Mineral später machten wir uns auf den Weg Richtung Bett. 4 Uhr morgens Swisstime, d.h. 22.00 Uhr Lokalzeit legten wir uns in unsere luxuriösen Queensizebetten und schliefen zügig ein. Unterbrochen wurde unsere Ruhe von nächtlichen Selbstgesprächen von Mika und Toiletten Pitstops.

Für meine weiblichen Fans noch dies. Auch meine Sehkraft lässt in letzter Zeit deutlich nach und ich musste mir schweren Herzens meine erste Lesebrille zulegen und wenn es in diesem Tempo weiter geht, kann ich wohl die normale Brille gleich überspringen und mir einen Blindenhund zulegen. Haltet mich bitte so in Erinnerung wie ich einmal (d.h. vor dreissig Jahren) war. Auch Fotos von mir werde ich keine ins Netz stellen, da ich nach diesen Ferien definitiv in der leichtesten Kategorie der Sumoringer einsteigen kann und unsere top Schwinger sich von mir in acht nehmen müssen.

Infolge seniler Bettflucht entstand dieser Blog um 05.00 Uhr Lokalzeit!

Bye
Werner